Wärmedämmung
Als Wärmedämmung bezeichnet man die Reduktion des Durchgangs von Wärmeenergie von innen nach außen. Vielfach wird die Wärmedämmung auch als Wärmeisolierung oder als Wärmeisolation bezeichnet.
Die Wärmedämmung von Gebäuden
Wärmedämmung kommt zum Einsatz, um das Auskühlen von beheizten Räumen zu minimieren. Noch bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts spielte die Wärmedämmung von Gebäuden eine sehr geringe Rolle. Man behalf sich einfach mit wärmender Kleidung oder mit engerem Zusammenrücken. Durch körperliche Arbeit kühlten Menschen nicht so leicht aus. Als dann Mitte der 1960er Jahre das Heizöl günstiger wurde, wurden eine Reihe von Häusern so gebaut, dass man bereits bei der Bauausführung auf die neuen energetischen Aspekte achtete. Als sich dann der Ölpreis massiv erhöhte wurde den Menschen bewusst, wie wichtig Maßnahmen zur Wärmedämmung sind.
1977 trat in Deutschland die erste Wärmeschutzverordnung in Kraft. Anfang 2002 wurde diese dann von der Energieeinsparverordnung (EnEV) abgelöst.
Die verschiedenen Arten der Wärmedämmung
Beim Bau von Häusern werden eine Reihe von Methoden eingesetzt, um den Wärmedurchgang durch die Gebäudehülle einzuschränken. Die Möglichkeiten hierzu sind:
- Wärmedämmstoffe – Diese verfügen über eine bestimmte spezifische Wärmeleitfähigkeit, die sehr gering ist. Ihr Hauptzweck ist somit die Wärmedämmung. Bei Häusern unterscheidet man in Dachdämmung, Wanddämmung, Fassadendämmung, Perimeterdämmung und Deckendämmung. Hier gibt es wiederum verschiedene Ausführungsarten wie zum Beispiel die Innendämmung, die Gefachdämmung, die Kerndämmung und die Außendämmung.
- Baustoffe mit wärmedämmenden Eigenschaften – In erster Linie geht es hier um wärmedämmenden Außenputz, wärmedämmende Mauersteine und bestimmte Holzwerkstoffe.
Irrtümer bei der Wärmedämmung
Es gibt immer noch eine Reihe von Vorurteilen, wenn es um die Wärmedämmung geht. Dazu zählt:
- Durch Wärmedämmung beginnen Häuser zu schimmeln – Genau das Gegenteil ist jedoch der Fall. Eine Wärmedämmung verhindert die Schimmelbildung. Sie sollte allerdings durch den Fachmann ausgeführt werden.
- Eine gute Wärmedämmung ersetzt das Lüften – Auch dies ist eine Falschaussage. Nur durch richtiges Lüften kann man dem Schimmelwachstum vorbeugen.
- Durch Wärmedämmung können Wände nicht atmen – Der Luftaustausch findet nicht über die Wände statt, sondern viel mehr über Fenster und Türen.
- Wärmedämmung ist zu teuer – Für die Wärmedämmung kann man Förderungen beantragen. Außerdem kann man mit einer guten Wärmedämmung die Energiekosten deutlich senken, sodass sich die Kosten schnell wieder amortisieren.